Foto: FH St. Pölten / Thomas Immervoll

Tom Schmid präsentierte Buch über Selbstverwaltung

Im Rahmen einer Open Lecture des Ilse Arlt Instituts für Soziale Inklusionsforschung stellte Tom Schmid sein aktuelles Buch "Selbstverwaltung. Die demokratische Organisation der sozialen Daseinsvorsorge" vor. Gemeinsam mit Nikolaus Dimmel (Universität Salzburg) macht darin eine Bestandsaufnahme über den Zustand der Selbstverwaltung heute ebenso wie Vorschläge zu deren Reform.

"Sündenfall 1936"

In den vergangenen Jahren kam es zu einem starken Umbau des Systems der Selbstverwaltung der Sozialversicherungen in Österreich. Schmid und Dimmel attestieren eine schrittweise Aushöhlung der Selbstverwaltung in den vergangenen Jahrzehnten.

"Der Sündenfall war bereits 1936, als die Direktwahl der FunktionärInnen abgeschafft wurde", meint Schmid. "Nach 1945 ist man nicht mehr zum System der direkten Wahlen zurückgekehrt."

"Doch dieses Buch beschäftigt sich nicht auf die aktuelle Diskussion," so Schmid weiter. "Wir nehmen auf alles Bezug, wo Selbstverwaltung in Österreich stattfindet. Das sind Gemeinden, die Österreichische HochschülerInnenschaft, das Arbeitsmarktservice ebenso wie die Sozialen Dienste."

"Umfassendes Fachwissen"

"Tom Schmid ist ein Experte in diesem Gebiet", resümiert Johannes Pflegerl, Leiter des Instituts für Soziale Inklusionsforschung. "Er bringt ein umfassendes Fachwissen mit, das macht ihn zu einem wichtigen Vermittler der Bedeutung der Selbstverwaltung in Österreich."

Tom Schmid ist Professor für Sozialpolitik am Department Soziales der Fachhochschule St. Pölten. Sein Buch ist im ÖGB-Verlag erschienen.