Junge Wissenschaft 2022

20. Jänner 2022, 18:00 | online

Bereits zum sechsten Mal präsentieren Studierende des Bachelor Studiengangs Soziale Arbeit ihre aktuellen Forschungsergebnisse im Rahmen einer Open Lecture des Ilse Arlt Instituts für Soziale Inklusionsforschung.

Bericht zur Veranstaltung

Programm

Die Auswirkungen einer Intensive Case-Management Betreuung auf die Zusammenarbeit von Sozialarbeiter*innen und Klient*innen eines psychosozialen Dienstes | Viktoria Riener

Der Fokus der Fallstudie liegt auf der Zusammenarbeit von Sozialarbeiter*innen und Klient*innen eines psychosozialen Dienstes. Die Hauptforschungsfrage dazu lautet: „Welche Chancen und Herausforderungen ergeben sich bei einer ICM-Betreuung für die Zusammenarbeit von Sozialarbeiter*innen und Klient*innen eines Psychosozialen Dienstes?“. Zur Beantwortung wurden zwei leitfadengestützte Interviews mit Klientinnen geführt. Ebenso wurde eine Gruppendiskussion mit drei Sozialarbeiter*innen durchgeführt. Das dadurch gewonnene Datenmaterial wurde mittels der Auswertungsmethode des Offenen Kodierens ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass die ICM-Betreuung weitaus mehr Chancen für die Zusammenarbeit aufweist als Herausforderungen.

heRAUSfordernd? Individuelle und organisationsbezogene Herausforderungen hinsichtlich der Ablehnung von Klientinnen* in einer Mutter-Kind-Einrichtung | Anna Huber

Die Forschungsarbeit beschäftigt sich mit der Frage, welchen individuellen und organisationsbezogenen Herausforderungen Sozialarbeiterinnen* in einer Einrichtung für schwangere Frauen* und Müttern* mit ihren Kindern hinsichtlich der Ablehnung von Klientinnen* begegnen. Dabei wird im Speziellen ein Blick auf die Exklusions- beziehungsweise Inklusionsmechanismen geworfen, welche in diesem Kontext entstehen können. Für die Fallstudie wurden zwei Leitfadeninterviews mit insgesamt drei Sozialarbeiterinnen* der erforschten Einrichtung geführt. Anschließend wurden die erhobenen Daten mittels Systemanalyse laut Froschauer und Lueger ausgewertet und analysiert. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Sozialarbeiterinnen* der Einrichtung individuelle und organisationsbezogene Handlungsstrategien entworfen haben, um eine Inklusion von Frauen* und Müttern* mit ihren Kindern fördern zu können.

Raum geben - Raum nehmen. Öffentliche Bibliotheken als Partnerinnen für partizipative Sozialarbeit mit geflüchteten Menschen | Thomas Wäckerle

Die Fallstudie fragt nach der Rolle, die öffentliche Bibliotheken für sozialarbeiterische Organisationen einnehmen können, die sich mit ihrem Angebot an geflüchtete Menschen wenden. Ihr Fokus nach Pantucek (2006) liegt zwischen sozialarbeiterischer Organisation und gesellschaftlichem Umfeld. Neue Raum- und Ortskonzepte in der Sozialarbeitswissenschaft und der Begriff des dritten Ortes bilden ihren theoretischen Rahmen. Ergebnisse wurden aus zwei Interviews mit Expert_innen aus der Sozialarbeit bzw. dem Bibliothekswesen sowie einer Bibliotheksbegehung gewonnen. Es wird gezeigt, dass alle involvierten Seiten Bedürfnisse und Kompetenzen haben, die sich zusammenführen lassen. Schwerpunkte liegen in (digitaler) Infrastruktur, sozialer Teilhabe und der Umsetzung von Ressourcen der Klient_innen als auch der Sozialarbeiter_innen.