Junge Wissenschaft 2025

Auch 2025 präsentieren Studierende des Bachelor-Studiengangs Soziale Arbeit im Rahmen einer Open Lecture des Ilse Arlt Instituts für Soziale Inklusionsforschung die Ergebnisse ihrer Forschung.

Es referieren Ines Hackl, Balqis Mukari und Alison Zmek.

Wann: 21. Jänner 2025, 18:00 Uhr
Wo: online

Abstracts

Freizeit für alle! Ein Blick auf das Freizeiterleben von Menschen mit Behinderung in Wien
Balqis Mukari

Die Fallstudie untersucht die Freizeitgestaltung von Menschen mit Behinderung in Wien, mit besonderem Fokus auf erlebte Barrieren und Chancen. Durch die Durchführung von drei Interviews mit Betroffenen sowie die Einbindung relevanter Literatur werden die Herausforderungen und Möglichkeiten in diesem Bereich analysiert. Die Ergebnisse der Interviews zeigen, dass trotz Fortschritten weiterhin erhebliche Barrieren bestehen, darunter körperliche, finanzielle und soziale Hindernisse sowie ein Mangel an Personal und Information. Gleichzeitig werden positive Entwicklungen wie Verbesserungen im öffentlichen Verkehr sowie Chancen durch unterstützende Einrichtungen und das Internet hervorgehoben. Um die Teilhabemöglichkeiten zu verbessern, wird von Betroffenen der Wunsch nach mehr inklusiven Freizeitangeboten und gesellschaftlicher Akzeptanz geäußert. Die Studie liefert wichtige Erkenntnisse für die Weiterentwicklung inklusiver Freizeitgestaltung in Wien und kann als
Grundlage für Verbesserungsmaßnahmen, politische Entscheidungen und die Gestaltung zukünftiger inklusiver Projekte dienen.

"In der Zeitung steht immer, dass ihr so gemein seids – aber des find ich gar ned". Das Verhältnis medialer Öffentlichkeit zur Sozialen Arbeit im Kontext der behördlichen Kinder- und Jugendhilfe
Ines Hackl

Die vorliegende Fallstudie beschäftigt sich mit dem Verhältnis medialer Öffentlichkeit und Sozialer Arbeit im Kontext der behördlichen Kinder- und Jugendhilfe. Dabei hat die Arbeit das Ziel der Frage nachzugehen, welche Erfahrungen die Sozialarbeiter*innen mit öffentlichen Debatten rund um eigene und fremde Fälle gemacht haben. Im Rahmen der qualitativen Sozialforschung wird die Perspektive der Fachkräfte analysiert, um deren Umgang mit medialer Berichterstattung und den daraus resultierenden Herausforderungen zu verstehen.

Das Datenmaterial wurde mittels drei Leitfadeninterviews erhoben und mithilfe der Grounded Theory anhand des Offenen Kodierens ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass medial verhandelte Fälle als nicht alltäglich erlebt werden, jedoch die ständige Möglichkeit danach besteht. Es zeigt sich, dass mediale Berichterstattung über Einzelfälle, oft in Form von reißerischen Schlagzeilen, einen hohen Leidensdruck bei den Fachkräften auslösen kann. Weiteres zeigt die Fallstudie strukturelle Bedingungen im System auf, welche den Umgang der Sozialarbeiter*innen mit medial verhandelten Fällen erleichtern oder gar erschweren können. Zudem wird das Konstrukt von Auswirkungen und Konsequenzen medienwirksamer Fälle veranschaulicht.

Angehörigenarbeit im Bereich der Demenzerkrankung
Alison Zmek

Die vorliegende Arbeit mit dem Titel „Angehörigenarbeit im Bereich der Demenzerkrankung“ untersucht die Herausforderungen, Bedürfnisse und Bewältigungsstrategien von Angehörigen demenzkranker Personen. Der Fokus liegt auf der Alltags- und Beziehungsgestaltung. Qualitative Interviews und theoretische Grundlagen zeichnen ein detailliertes Bild der vielschichtigen Herausforderungen. Die durch die Grounded Theory ausgewerteten Ergebnisse verdeutlichen die erheblichen Auswirkungen auf das Leben und Wohlbefinden der Angehörigen. Die Relevanz professioneller Beratung mit einer sozialarbeiterischen Perspektive wird hervorgehoben, um die Belastung zu mindern und Ressourcen zu stärken. Abschließend werden Strategien für eine effektive und bedarfsorientierte Angehörigenarbeit diskutiert.

Anmeldung

Materialien zu bisherigen Open Lectures