Politische Teilhabe – Wahlbeteiligung von Menschen mit Behinderungen, Wahl ohne Qual
Das Projekt wurde vom Forschungsbüro Menschenrechte als Werkstätte der Lebenshilfen Soziale Dienste GmbH gemeinsam mit zahlreichen weiteren Institutionen aus Politik und Bildungsbereich umgesetzt.
Auf Basis von Artikel 4 und 29 der UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderungen beschäftigt sich dieses partizipative Forschungsprojekt mit der Wahlbeteiligung von Menschen mit Behinderung in der Steiermark. Ziel war, ihre
Wahlbeteiligung zu erforschen und sich mit Herausforderungen für politische Beteiligung zu beschäftigen.
Im Zentrum stand ein von Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam erstellter Fragebogen. 297 Menschen mit Behinderungen in verschiedenen Einrichtungen wurden damit befragt. Zusätzlich wurden drei Gruppendiskussionen durchgeführt. Außerdem wurden Ideen für eine besser politische Partizipation von Menschen mit Behinderungen entwickelt.
Die Ergebnisse des Projekts zeigen, dass Menschen mit Behinderungen in Prozessen politischer Beteiligung deutlich weniger beteiligt sind. Als Hauptgründe wurden mangelndes Interesse und fehlende Information identifiziert. Zur Verbesserung der Situation wurden bessere Informationsmaterialien in leicht verständlicher Sprache, mehr Politische Bildung und die Förderungen politischer Aktivitäten, an denen auch Menschen mit Behinderungen beteiligt werden und Barrierefreiheit von Wahlen empfohlen. Die Ergebnisse wurden im Rahmen von öffentlichen Veranstaltungen präsentiert, Politiker*innen wurden informiert und so der Grundstein für eine Verbesserung der Situation gelegt.