Seit dem Frühjahr 2017 steht Bewohner*innen des Flüchtlingsquartiers Bruno Kreisky Haus –  Expositur im 20. Wiener Gemeindebezirk ein Gemeinschaftsgarten an der Anton-Schmid- Promenade am Donaukanal zur Verfügung. Dort wächst allerdings mehr als Gemüse, es gedeiht ein Sozialraum, in dem geflüchtete Menschen, begleitet von einer Freiwilligen, ihr Leben reflektieren können und eigene Handlungswirksamkeit erfahren. Geradewegs für Menschen in einer von Unsicherheit, Verlust und Zerrissenheit familiärer Bände gekennzeichneten Lebensphase, die oftmals bedrückend und lähmend erlebt wird, wird dieser Garten zu einem Ort, der Sinn stiftet und imstande ist Ressourcen in den Menschen freizusetzen, mit denen sie das Geschehene besser verarbeiten und Zukunftsbilder entwickeln können. Für Flüchtlinge auf der Wartebank des Asylverfahrens leistet der Garten damit einen wichtigen Beitrag zu ihrer psychischen Entlastung, zu persönlicher Entfaltung und zur gesellschaftlichen Integration – und trägt damit entscheidend zu ihrer Verwurzelung in der neuen Heimat bei.